kapitel 5 ;; fahra








J U S T ;; S M I L E 

durch die gassen hetzend. zwischen den schatten tanzend. über den horizont rennend und direkt in den nebel fallen. ich will die freiheit in jedem atemzug spüren. ich will sie fethalten. ich will mit ihr fliehen. auf in ein land, in dem ich sein kann, wer ich sein will.

FAHRA ;; Am nächsten Tag hatte ich es wirklich geschafft, noch vor meinem Bruder aufzuwachen und mich aus dem Haus zu schleichen. Es war gar nicht so einfach, weil er einen ziemlich leichten Schlaf hatte und somit es auch mitbekam, wenn ich mich nur im Bett umdrehte. Dennoch hatte ich es geschafft zu fliehen und einige Straßen weiter wieder in einem Haus zu verschwinden. Es war genau wie mein Zuhause ein Mehrfamilienhaus und befand sich direkt im Neubaugebiet. Die Häuser hier waren gerade mal ein paar Monate alt.

Nach mehreren Klingeln und einer kurzen Auseinandersetzung, saß ich Fahra gegenüber. Sie war so ziemlich meine beste Freundin und stand genau wie ich auf Ledersachen. Sie war noch total verpennt und versuchte ihre strubbeligen Haare zurecht zu zupfen, während wie ungeduldig darauf wartete, dass der Kaffee durch den Filter gelaufen war und sie ihn sich mit einem Schluck die Kehle runterstürzen konnte.
Ich kramte in der Zeit einige Aufbackbrötchen aus dem Schrank und versuchte uns ein ansatzweise gutes Frühstück zu machen. "Draußen liegt wieder Neuschnee", meinte ich leise, während ich einige Wurstsorten aus dem Kühlschrank holte.
"Verfickt. Dann sind die Straßen bis zur Hölle zu. Von mir aus. Schule? Ich komm heute nicht." Sie grinste und einen Moment lang wirkte sie ein wenig aufgeweckt, verfiel jedoch wieder in ihre müde Gestalt wieder zurück "Hast du dich deswegen von David weggeschlichen?"
Ich schüttelte nur stumm den Kopf "Nein. Er würde mich nur zur Schule schleifen und ich hab keinen Bock auf Mathe..."

Fahra schüttelte nur den Kopf, so als wäre ich dumm, während wie ihren dampfenden Kaffee in eine Tasse kippte "und auf deine Mitschüler", beendete sie meinen Satz und setzte sich zu mir an den Tisch. "Gib zu, du willst gar nicht mehr zur Schule."
"Vielleicht." Ich gab nur halbherzig eine Antwort "Was sollen wir heute machen?"
Fahra lächelte und legte ihren Kopf leicht schief. Sie hatte immer eine Idee und ihre Ideen waren immer gut und verrückt, so wie unsere Freundschaft. "Wir werden im Regen tanzen."
"Es fällt kein Regen", meinte ich kühl.
Ihr Lächeln wurde ein wenig breiter "Gerade deswegen machen wir es."

(c) c o n f u s i n g w o r l d


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