kapitel 4 ;; luxuslärm







J U S T ;; S M I L E

warum lauf ich nachts ohne ziel durch all die fremden straßen und will 'ne geschichte erzähl´n, die nie zu ende geht? warum wart ich tags auf den regen,
auf die große flut? sind welten, die uns trennen. nichts ist ewig. hab deine stimme fast gelöscht. es ist soweit!

LUXUSLÄRM ;; Als ich aufwachte spürte ich eine warme Hand meinen Kopf streicheln. Sie war rau und groß, männlich, brüderlich. David. Ich spürte seinen Atem auf meinen Haaren und drehte den Kopf leicht um ihn anzublinzeln. Er sah mich mit seinem ruhigen-großen-Bruder-Blick an und ein mir bekanntes und sehr vertrautes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Gleichzeitig entdeckte ich etwas in seinem Blick, das mir zeigte, dass er sauer auf mich war. Verunsichert zog ich meinen Kopf ein wenig an. "Charlie", meinte er sanft "Silke hat sich wieder beschwert. Deine Musik ist zu laut. Hast du nicht gehört, wie sie Sturm geklingelt hat?"
"Es war laut", sagte ich leise und sah ihn an. Sein Gesicht wurde etwas freundlicher und sein Blick formte sich von Boshaft und Sorgenvoll zu Mitleidig um.
"Jill sagte, dir gehts nicht so gut. Was ist los, Kleine?" Er lächelte und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Man brauchte keinen besten Freund, wenn man meinen Bruder hatte. Er war einfach der Beste. Er nahm mich hin, so wie ich war. So wie es in Freundschaften sein sollte..

"Mädchensachen", meinte ich leise und setzte mich auf, um mich an ihn zu lehnen. Er legte seinen starken Arm um mich und gab mir einen leichten Kuss auf die Stirn. Er war wirklich der Beste. Aber er wusste nicht, was seine Kleine alles machte, was sie durchmachte und was sie tat um sich selber zu schützen. Er wusste es nicht.
"Achso", sagte er nur kurz und grinste "Willst du nicht was essen? Du siehst hungrig aus." Er gab mir einen freundschaftlichen Rippenstoß und deutete damit an, dass ich zu dünn wäre, weil meine Rippen zu spüren waren. Dabei waren sie das seit einiger Zeit gar nicht mehr so sehr, denn ich hatte zugenommen. Während in meiner Klasse einige gegen breite Becken mit Magersucht und Sport gekämpft hatten, hatte ich einfach Chips gegessen und Schokolade in mich rein gestopft. Das Problem waren nun einige Kilos auf meinen Rippen, die laut meinem Bruder aber sexy waren.
Aber ich fand mich gar nicht sexy oder schön oder anziehend oder so.. Ich fühlte mich dick. Trotzdem willigte ich ein und ließ mich von meinem begeisterten Bruder in die Küche schleifen, der es kaum erwarten konnte mir irgendwas zu kochen..

(c) c o n f u s i n g w o r l d


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