kapitel 16 ;; telefonate







J U S T ;; S M I L E

you make me smile like the sun. fall out of bed, sing like a bird. dizzy in my head, spin like a record. crazy on a sunday night. you make me dance like a fool, forget how to breathe. shine like gold, buzz like a bee. just the thought of you can drive me wild. ohh, you make me smile!

TELEFORNATE ;; Fahra hatte sich nicht verhört. Es gab wirklich ein Buffet oder in ihren Worten, einen langen Tisch voll von Essen. Es gab so ziemlich alles, was man zum Frühstück essen wollte. Sogar Fisch, wobei ich nicht mal morgens an Fisch denken könnte.
Wir gesellten uns, nach dem wir unsere Teller mit übertrieben viel Essen belegt hatten zu Jay, der vor sich einen leeren Teller stehen hatte und an einer Tasse Kaffee nippte.

Wir ließen uns nieder, aber lange dürften wir nicht sitzen bleiben, jedenfalls ich nicht. Mein Handy klingelte und ich zeigte den Dreien mit einem entschuldigenden Blick, dass ich abnehmen musste. Vielleicht hätte ich den Anruf einfach unterdrückt, wenn es Ava gewesen wäre oder jemand anders aus meiner Klasse. Ich hatte mir sogar in meinem Kopf zurecht gelegt, für wen ich ran gehen würde und für wen eben nicht. Faith und David. Für Andere würde ich nicht an mein Handy gehen, an diesem Wochenende. Mein Display zeigte ein ziemlich verwischtes Bild von David an und spielte dazu die Melodie 'You make me smile'. Er hatte bei dem Foto nicht still halten wollen. Typisch.

"Guten Morgen", hauchte ich in den Hörer. Ich wusste, dass er nicht wusste, wo genau ich war und was ich machte und vor allem mit wem ich was, wo machte.
"Hey. Wann kann ich dich bei Fahra abholen? Wir haben noch einen Termin." Er kam direkt zum Punkt. Nicht mal für dieses Guten-Morgen-liebe-Charlie-Zeug hatte er Zeit.
Ich versuchte ein wenig zu lächeln, auch wenn er es nicht sehen konnte. Irgendwie half es ein wenig "Ich bin nicht bei Fahra."
"Dann hol ich dich bei Fleur ab", entgegenete er und ich hörte ein leicht nervöses Lachen hinter dem Satz. Er ahnte, dass ich auch nicht da war oder bei Ava oder Faith oder sonstigen Mitschülern oder Freunden.
Ich biss mir leicht auf die Zunge und raunte dann "Wie du dir denken kannst, bin ich auch nicht da."

Vermutlich stand David im Flur und spielte mit der Telefonkordel herum. Wir hatten immer noch kein schnurrloses Telefon und somit mussten wir alle Haustelefonate im Flur führen. Auf Dauer war das ziemlich nevig. Vielleicht hatte er seine Finger auch wieder in der Schnurr verfangen und versuchte sie zu entknoten, während er ärgerlich bemerken musste, dass in seinem gestreiften Bademantel ein Knopf fehlte. Eigentlich sollte ich den dran nähen, aber ich hatte es versäumt. Warum ich wusste, dass er seinen Bademantel trug? Kein Samstagmorgen begann ohne eine Tasse Kaffee, die neuste Ausgabe der Zeitung und seinen Mantel. Deswegen wusste ich es.
"Okay. Sag mir den Straßennamen und den Namen von diesem Mistkerl, der dich verführt hat!" Seine Stimme wurde ein wenig wütend. Sein Beschützerinstinkt war zu stark ausgeprägt, irgendwie. Jedoch wurde seine Stimme ruhiger. Vermutlich war Jill in seiner Nähe. "Ich meine, sag mir wo du bist und ich hol dich ab."
"Ich komme erst Sonntag wieder", sagte ich und hörte zu meiner eigenen Verwunderung ein wenig Stärke darin. Es war schon fast ein wenig selbstbewusst. Sehr gut.

Ich hörte ein leises Seufzen am anderen Ende "Ich mache mir echt Sorgen, Kleine. Komm nach Hause, bitte."
Seine Stimme tat weh in meinen Ohren. Es war fast so, als würden tausend kleine, spitze Pfeile in mein Herz stechen und es nieder machen. Mit einem Mal fühlte ich mich schlecht und irgendwie bereute ich es, Fleur um ein Abenteuer gebeten zu haben.
"Ich.. Ich komme morgen, versprochen", sagte ich leise ins Telefon und ehe David was sagen konnte, legte ich auf und schaltete mein Handy aus. Ich schloss die Augen, bevor ich zu den Anderen ging und stumm, aber mit einen Lächeln auf den Lippen, ihren Plänen für den Tag lauschte.

(c) c o n f u s i n g w o r l d


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